Zur Debatte des Landtages am späten Dienstagabend über Tiny Houses und Mobile Homes, die die CDU angestrengt hatte, erklärt Rainer Albrecht, wohnungsbaupolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion:

„In der Theorie sind Tiny Houses, also das Wohnen auf kleinstem Raum mit möglichst geringem ökologischem Fußabdruck, eine tolle Idee. Schön gestaltete und funktionale kleine Häuser in unberührter Natur, so sehen dann die Katalogseiten in Hochglanz aus. Morgens vor die Tür treten und die Weite der Landschaft genießen.

In der Praxis ist das Tiny House dann aber regelmäßig nicht der Hauptwohnsitz, sondern die Sommerfrische für wohlhabende Stadtbewohner. Sie passen daher perfekt auf Campinplätze, wo die Kommunen die Ausweisung von Flächen zum Dauerwohnen in Mikrohäusern ja in der Hand haben. Bezahlbaren Wohnraum für Viele schafft man damit nicht. Aber der Landtag hat sich für gut eine Stunde mit einem Luxusproblem Weniger befasst.

Und schaut man sich einmal die Realität der vom Kollegen Waldmüller so hoch gepriesenen Mobile Homes in den USA an, dann stellt man fest: Viele Mobile Homes auf engstem Raum sind ein Trailerpark, sind Wohncontainersiedlungen auf Rädern, und damit ein Ort, an den die Ärmsten der Gesellschaft abgeschoben werden. Das kann und darf nicht das Ziel einer vernünftigen Wohnraumpolitik sein. Unsere Ablehnung war daher nur konsequent.“