Die Bundesgartenschau 2025 in Rostock war heute Thema im Landtag. Wegen verschiedener Schwierigkeiten hatte Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen erklärt, in der bisher geplanten Form sei die Umsetzung der Buga bis 2025 nicht zu schaffen. Die SPD-Fraktion hatte dazu eine Aussprache beantragt. Darin erklärte Rainer Albrecht, Sprecher für Bau-, Stadt-, Regional- und Landesentwicklung:

„Die Ausrichtung der Bundesgartenschau 2025 in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock bietet eine hervorragende Chance zur schnellen und wunderbaren Stadtentwicklung im gesamten Bereich des Rostocker Ovals im Stadthafengebiet und hebt wichtige Potentiale zur weiteren Entwicklung in der Rostocker Innenstadt.

Es sind nicht nur die städtebaulichen Projekte der BUGA 2025 an sich, wie die Neugestaltung des Stadthafen mit Markthalle und Plaza inkl. Hochwasserschutz, die Warnowbrücke, als Verbund zwischen den Ortsteilen, die Umgestaltung des Fährbergs, die Aufwertung der Hechtgrabenniederung, der neue Stadtpark auf einer ehemaligen Deponie, das Modellvorhaben WarnowQuartier, die Greifenbrücke sowie der Warnowrundweg. Sondern auch die unmittelbaren Folgeprojekte, wie das Archäologische Landesmuseum neben der Warnowbrücke und der Neubau des Rostocker Volkstheater am Bussebart sowie die Umsetzung der weiteren Hochwasserschutzmaßnahmen im gesamten Stadthafenbereich.

Doch die Zeit wird immer knapper. Das war sie von Beginn an. Die Buga-Bewerbung wurde von der Rostocker Bürgerschaft erst vor vier Jahren beschlossen. Wohlwissend, dass die Zeit für alle Bauprojekte bis zur Eröffnung im April 2025 sehr eng wird. Seitdem wird das Für und Wieder einer BUGA in der Rostocker Stadtgesellschaft diskutiert.

Aus der kürzlich vorgelegten Risikoanalyse der Buga GmbH ist zu entnehmen, dass viele Teilprojekte einen Zeitverzug von bis zu 15 Monaten haben. Auch bleibt festzuhalten, dass die Kosten von damals 141 Millionen Euro auf knapp 186 Millionen Euro gestiegen sind. Wir sind uns nach wie vor einig, die Buga ist ein tolles Strahlprojekt weit über die Stadtgrenzen hinaus. Sie würde die Stadt weit voranbringen. Deshalb hat sich die Landesregierung bereits vor zwei Jahren zur Buga bekannt. Land und Bund stehen nach wie vor fest zu ihren finanziellen Zusagen.

Darum sind Klarheit und Verlässlichkeit jetzt die Schlagwörter, welche die Hansestadt vorzulegen hat. Wie klar sind die Maßnahmen, Aktivitäten und Überprüfungen auf Machbarkeit aus heutiger Sicht mit Blick in die Zukunft und wie verlässlich sind diese Aussagen dann auch untersetzt. Land und Bund haben geliefert. Nun ist der Oberbürgermeister dran. Nicht das Land ist für die jetzige Situation verantwortlich, sondern allein Rostock als Bewerber und Ausrichter für die BUGA 2025. Hier muss jetzt endlich die Verwaltungsspitze Führung und Verantwortung übernehmen und wichtige sowie notwendige Entscheidungen zu Personal, Organisation und Struktur herbeiführen.“